Deutsche Formel Opel Lotus Challenge
Monoposto Markenpokal
Die Formel Opel Lotus Challenge ging in Deutschland von 1988 bis 1998 an den Start. Dazu gab es den Markenpokal als europäischen Wettbewerb (Euroseries) sowie die nationalen Championate in Irland, den BeNeLux-Ländern und Großbritannien (Formula Vauxhall). Erster Meister 1988 in Deutschland war Heinz-Harald Frentzen.
Racing Lady
Marion Beule wechselte 1983 vom Kartsport in den Ford Fiesta Ladies Cup. Dort gewann sie 1986 die Meisterschaft und stieg mit der Auftaktsaison 1988 als einzige Frau in die Formel Opel Lotus Challenge ein. Große Erfolge gelangen der Werbefachfrau aus Hagen nicht mehr, die Anfang der 1990er Jahre ihre Motorsportkarriere beendete.
Wechsel von zwei auf vier Räder
Mit Martin Wimmer erhielt die Deutsche Formel Opel Lotus Challenge 1992 prominenten Zuwachs. Der gebürtige Münchner wurde 1981 auf Yamaha sowohl in der Klasse 250 cm³ als auch 350 cm³ Deutscher Motorrad Meister. 1984 und 1985 folgten weitere nationale Meistertitel in der 250er Klasse. Zwischen 1981 und 1990 gab Wimmer in der Motorrad-Weltmeisterschaft Gas. Er konnte drei Grand-Prix-Siege einfahren und belegte 1982 und 1984 Rang 4 im Gesamtklassement.
Formel Opel Euroserie
Fahrerwertung 1998
1. Etienne van der Linde (ZAF) | 217 |
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2. Andrew Kirkaldy (GBR) | 206 |
3. Andrea Piccini (ITA) | 155 |
4. Wagner Ebrahim (BRA) | 141 |
5. Jacky van der Ende (NED) | 118 |
6. Toby Scheckter (ZAF) | 113 |
7. Fernando Pantani (BRA) | 106 |
8. Darren Malkin (GBR) | 94 |
9. Olivier Fiorucci (FRA) | 47 |
Der große Durchbruch bleibt aus
Andreas Feichtener schaffte nach seinen Auftritten in der Formel Opel Euroserie 1998 für die kommende Saison den Sprung in die Deutsche Formel 3. Dort fuhr er zwei Jahre. Mit Gesamtrang 15 und 25 trat er kaum in Erscheinung. Es folgte 2001 der Wechsel in die Deutsche Formel Renault. Dort gelang ihm in drei Jahren ein Sieg. 2004 absolvierte Feichtner sechs Rennen im Formel Renault V6 Eurocup und schloss die Saison auf Gesamtrang 22 ab. Danach verlieren sich seine Spuren im Motorsport.
Deutsche Formel 3 Meisterschaft
1990
1. Michael Schumacher (Opel) | 148 |
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2. Otto Rensing (VW) | 117 |
3. Wolfgang Kaufmann (Opel) | 81 |
4. Klaus Panchyrz (VW) | 73 |
5. Jörg Müller (VW) | 65 |
6. Peter Zakowski (VW / Honda) | 61 |
7. Ralf Kelleners (VW) | 50 |
8. Marco Werner (Opel) | 47 |
1991
1992
1993
1994
Gewinn der Weltmeisterschaft
Auf Gesamtrang 4 in der Deutschen Formel 3 Meisterschaft folgte für Sascha Maassen am 20.11.1994 der Gewinn des 41. Macau Grand Prix und damit der Formel 3 Weltmeisterschaft. Mit den Plätzen 2 und 3 in beiden Rennen gewann Maassen als dritter Deutscher nach Michael Schumacher und Jörg Müller das anspruchvollste Formel 3 Event der Welt.
Boxenstopp in der Formel 1
Nach dem 6. Rang 1994 und dem Titelgewinn der Deutschen Formel 3 1995 stieg Norberto Fontana 1997 in den Formel 1 Boliden des Teams Sauber ein. Er bestritt vier Grand Prix Rennen. Weitere Einsätze in der Königsklasse folgten nicht. Anfang der 2000er Jahre wandte sich Fontana den Tourenwagen zu und wurde 2002 sowie 2010 auf Toyota argentinischer Meister.
1995
Bilanz des Unterflockenbachers
Steffen Widmann fuhr vier Jahre in der Deutschen Formel 3 Meisterschaft, jedes Jahr für ein anderes Team. In seinem Debütjahr 1995 belegte er Platz 25. Die beste Saison fuhr er 1996 im Team GM Motorsport mit Gesamtrang 9. Aufs Podest kam Widmann erstmals 1998 im Team BSR, landete zum Saisonende jedoch nur auf Rang 10. Im Folgejahr wechselte Widmann in den GT Sport und fuhr von 2001 bis 2003 in der V8 STAR.
1996
1997
Ein Münchner in Japan
Nach zwei Jahren in der Deutschen Formel 3 startete Dominik Schwager 1998 in der Formel 3000. Im Folgejahr zog es den Münchner in die Formel Nippon nach Japan. Er blieb bis 2008 im Land der aufgehenden Sonne, wo er ab 2001 in der GT500 Serie antrat und 2007 mit Gesamtrang 3 seine erfolgreichste Saison fuhr. Später startete Schwager u. a. in der europäischen Le Mans Serie, der FIA GT Weltmeisterschaft und dem ADAC GT Masters.
Fahrerwertung 1997
1. Nick Heidfeld (Opel) | 224 |
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2. Timo Scheider (Opel) | 218 |
3. Alexander Müller (Opel) | 147 |
4. Wolf Henzler (Opel) | 144 |
5. Norman Simon (Opel) | 113 |
6. Pierre Kaffer (Opel) | 103 |
7. Bas Leinders (Opel) | 100 |
8. Sascha Bert (Opel) | 80 |
Fünf Jahre Formel 3
Der Rheinland-Pfälzer Pierre Kaffer gab von 1997 bis 2001 in der Deutschen Formel 3 Meisterschaft Gas. Er konnte zwölf Siege einfahren und startete in acht Rennen von der Pole-Position aus. Seine beste Saison absolvierte er 2000 im Team hms f3 mit Rang 3 im Gesamtklassement. 2002 wechselte Kaffer in den Porsche Carrera Cup Deutschland und überzeugte sofort beim ersten Meisterschaftslauf in Hockenheim mit einem Start-Ziel-Sieg.
1998
Fahrerwertung 1998
1. Bas Leinders (Opel) | 200 |
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2. Robert Lechner (Opel) | 179 |
3. Wolf Henzler (Opel) | 168 |
4. Pierre Kaffer (Opel) | 132 |
5. Christijan Albers (Opel) | 122 |
6. Jeffrey van Hooydonk (Opel) | 115 |
7. Timo Scheider (Opel) | 114 |
8. Lucas Luhr (Opel) | 90 |
1999
Fahrerwertung 1999
1. Christijan Albers (Opel) | 229 |
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2. Marcel Fässler (Opel) | 184 |
3. Thomas Jäger (Opel) | 179 |
4. Robert Lechner (Opel) | 163,5 |
5. Yves Olivier (Opel) | 159 |
6. Timo Scheider (Opel) | 100 |
7. Thomas Mutsch (Opel) | 97 |
8. Pierre Kaffer (Renault) | 71,5 |
Talent alleine reicht nicht
Sven Heidfeld, der jüngere Bruder von Nick Heidfeld (183 Formel 1 Rennen) gelang keine große Motorsportkarriere. Nach zwei Jahren Formel Renault stieg Sven Heidfeld 1999 in die Deutsche Formel 3 ein, in der er bis 2002 fuhr, jedoch sieglos blieb. Dauerhaft um Sponsorengelder kämpfend, startete der Mönchengladbacher 2003 und 2004 in der Euro Formel 3000. Nach einem Einsatz im Porsche Carrera Cup 2005 beendete er seine Rennfahrerkarriere.
Späteinsteiger
Walter van Lent wechselte 1999 mit 31 Jahren von der Formel Ford in die Deutsche Formel 3. Er gewann die Rookie-Wertung und belegte im Gesamtklassement Rang 10. Nach einem Unfall beim Saisonfinale in Macau beendete der Niederländer seine Fahrerkarriere. Mit 48 Jahren verstarb van Lent 2016 nach schwerer Krankheit.
2000
2001
Zehn Punkte fehlen
Über die Formel Ford und Formel König kommt Frank Diefenbacher 2000 in die Deutsche Formel 3. Seine top Saison fährt er 2001. Mit vier Siegen kämpft er um den Titel, muss sich aber mit 10 Zählern Abstand auf Meister Toshihiro Kaneishi mit Rang 3 begnügen. 2003 geht Diefenbacher in die Europäische Tourenwagen Meisterschaft.
Vom Opel-Junior zum Mercedes-Star
Nach einem guten Debütjahr 2001 holte Gary Paffett bereits in der nächsten Saison den Meistertitel in der Deutschen Formel 3. Seine Erfolge mit Opel bei Rosberg im Monoposto bescherten dem Briten ab 2003 einen Mercedes-Vertrag in der DTM und später als Formel 1 Testfahrer. Mit einem Stern auf der Haube absolvierte Paffett 186 Rennen in der DTM, fuhr 23 Siege ein und wurde 2005 und 2018 DTM-Champion. Ein Renneinsatz in der Formel 1 blieb aus.
Fahrerwertung 2001
1. Toshihiro Kaneishi (Opel) | 182 |
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2. Stefan Mücke (Opel) | 178 |
3. Frank Diefenbacher (Opel) | 172 |
4. Pierre Kaffer (Mugen-Honda) | 156 |
5. Markus Winkelhock (Opel) | 141 |
6. Gary Paffett (Opel) | 123 |
7. Joao Paulo de Oliveira (Opel) | 116 |
8. Kousuke Matsuura (Opel) | 83 |
2002
1. Gary Paffett (Opel) | 83 |
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2. Kousuke Matsuura (Opel) | 55 |
3. Timo Glock (Opel) | 52 |
4. Frank Diefenbacher (Opel) | 39 |
5. Jeffrey van Hooydonk (Honda) | 31 |
6. Norbert Siedler (Opel) | 28 |
7. Markus Winkelhock (Mercedes) | 28 |
8. Bernhard Auinger (Opel) | 27 |
Titelgewinn nach der Fahrerkarriere
Die Rennfahrerkarriere des Finnen Kimmo Liimatainen versandete nach der Formel 3 Saison 2002. Im Februar 2020 trat er in der deutschen Motorsportszene wieder deutlich in Erscheinung, als Liimatainen die Funktion des Teamchefs im DTM-Rennstall Rosberg übernahm und sofort mit dem Team die Titelverteidigung schaffte.
Drei Autogrammkarten
Von dem Formel 3 Champion 2002, Gary Paffett, gibt es drei Autogrammkarten aus dieser Saison. Die Karte des Teams Rosberg, in der Aufmachung zu der des Teamkollegen Liimatainen passend und die Karte etwas abgewandelt, mit Aufdruck "Champion 2002". Ebenso zu sehen, die Autogrammkarte des Sponsors "Water Joe".
Platz 6 ein Muss
Zur Saison 2002 führte man ein neues System der Punktverteilung ein. Während es in den Jahren zuvor für die top zehn platzierten Fahrer in jedem Rennen Zähler gab, wurden 2002 nur die ersten sechs Finisher mit Punkten belohnt. Das Punktesystem glich nun dem der Formel 1. Im Gegensatz zur Königsklasse blieb es jedoch dabei, auch den Startplatz eins mit einem Zähler zu belohnen. Preisgelder gab es weiterhin für die besten zehn.
Champion in Südeuropa
Cesar Campanico wurde 2001 im Prema Powerteam Vizemeister in der italienischen Formel Renault und Dritter im Formel Renault 2000 Eurocup. In der folgenden Saison erhielt er das Formel 3 Cockpit in Deutschland und schloss mit Rang 14 ab. 2007 und 2008 holte Campanico den Titel in der portugiesischen Tourenwagen Serie. Von 2010 bis 2013 gewann er drei mal die GT Meisterschaft in Portugal und zwei mal das spanische GT Championat.
Fahrerwertung 2003
1. Ryan Briscoe (Opel) | 110 |
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2. Christian Klein (Mercedes) | 89 |
3. Olivier Pla (Mercedes) | 74 |
4. Markus Winkelhock (Mercedes) | 71 |
5. Timo Glock (Opel) | 55 |
6. Fabio Carbone (Renault) | 55 |
7. Alexandre Prémat (Mercedes) | 50 |
8. Nico Rosberg (Opel) | 45 |
1. Fábio Carbone (Renault) Fortec |
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2. Olivier Pla (Renault) ASM |
3. Tristan Gommendy (Renault) ASM |
4. Heikki Kovalainen (Renault) Fortec |
5. Ronnie Bremer (Honda) Team Bremer |
6. Bruno Besson (Renault) Team Besson |
7. Robbie Kerr (Honda) Alan Docking |
8. Vitantonio Liuzzi (Opel) Opel Team BSR |
Markus Sabais
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